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04.12.2024

Brandanschlag auf das Firmengebäude

In der Nacht vom 25. auf den 26. November gab es einen Brandanschlag auf unser Firmengebäude in Bremen. Die Polizei geht von einer politisch motivierten Tat mit linksextremistischem Hintergrund aus, der Staatsschutz ermittelt.

Die Täter gelangten nicht auf das eingezäunte Firmengelände und versuchten von außerhalb Brandbeschleuniger in das Firmengebäude zu werfen. Zahlreiche Versuche, Steine oder Molotowcocktails ins Gebäude zu werfen, blieben durch die vorhandene Sicherung des Gebäudes erfolglos.

Es gelang den Tätern Büros im 1. OG durch einen örtlich begrenzten Brand zu beschädigen.
Durch eine rasche Umverteilung der Arbeitsplätze wurde der Arbeitsablauf nur für kurze Zeit eingeschränkt und die betroffenen Kolleg:innen konnten ihre Arbeit schnell wieder aufnehmen.

Was bleibt, ist die Fassungslosigkeit über die Bereitschaft krimineller Extremisten ihren Interessen mit Gewalt Nachdruck zu verleihen.

Der Unternehmensführung und vielen Mitarbeiter:innen war durchaus bewusst, dass kriminelle Anschläge dieser Art stattfinden und in jüngster Vergangenheit auch Unternehmen in Bremen betroffen waren. Es ist trotzdem schockierend, wenn man tatsächlich von einem solchen Anschlag getroffen wird.

Öffentlicher Diskurs ist wichtig

Auch wenn dieser Angriff für uns völlig unbegreiflich ist, wissen wir, dass das Thema behördliche Videoüberwachung in Teilen der Bevölkerung viele Fragen aufwirft und kritisch gesehen wird.

Die Konsequenz solcher Anschläge ist jedoch, dass das subjektive Sicherheitsempfinden sinkt und die Rufe nach einer stärkeren Videoüberwachung lauter werden. Eine Reduktion von Videoüberwachung im privaten, wie auch öffentlichen Raum, ist somit nicht zu erwarten.

Die technischen Möglichkeiten in der Sicherheitsbranche haben sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt und wir sehen als Unternehmen auch klar die Notwendigkeit, dass es immer wieder eine politische und gesellschaftliche Diskussion über behördliche Videoüberwachung, die staatlichen Möglichkeiten und Grenzen sowie über den Schutz der Privatsphäre gibt.

Für uns als Unternehmen, das Videotechnik an behördliche Einrichtungen liefert, besteht ein wesentlicher Teil unserer Arbeit darin, unsere Softwarelösungen zur Auswertung der Videodaten an die gesetzlichen Vorgaben und Richtlinien unserer Auftraggeber anzupassen.

Unsere Arbeit zeigt uns immer wieder, wie streng die deutschen Gesetze bezüglich des Schutzes von Personendaten und Persönlichkeitsrechten ist. Im internationalen Vergleich gehört Deutschland zu den Ländern mit den höchsten gesetzlichen Rahmenbedingungen. Unsere Erfahrungen zeigen, dass auch unsere Kunden dieses Thema sehr ernst nehmen und verantwortungsvoll mit unseren Systemen arbeiten.

Deutsche Behörden sind bei der Nutzung von aktueller Technik deutlich stärker reguliert, als Firmen oder Privatpersonen, was ihre Arbeit in Teilen durchaus erschwert.

Keines unserer Systeme ist in der Lage beliebige Personen automatisch zu identifizieren, wenn sie erfasst werden. Es bedarf immer einer rechtlichen Grundlage für einen Abgleich mit Referenzdaten. Darüber hinaus treffen unsere Systeme keine eigenen Entscheidungen, sondern verbessern nur die Entscheidungsgrundlage der ermittelnden Behörde. Eine massenhafte und systematische Überwachung von unbescholtenen Bürger:innen ist somit ausgeschlossen.

Dennoch stellen unsere Systeme wichtige und erfolgreiche Werkzeuge für die Kriminalitätsbekämpfung dar, was durch immer wieder neue Erfolgsberichte gestützt wird.

Auch wenn viele unserer Aufträge aus dem behördlichen Bereich kommen, so sind wir als Unternehmen auch in vielen Forschungsprojekten involviert in denen durchaus ähnliche Techniken für die Rettung von Menschen und Tieren eingesetzt werden.

So arbeiten wir z.B. in landwirtschaftlichen Projekten um Rehkitze zu retten oder Pflanzenkrankheiten zu erkennen, um Dünger oder Pflanzenschutzmittel gezielt und effizient einzusetzen. Auf See nutzen wir diese Technologien um Wale zu erkennen und zu schützen oder auch in seenotgeratene Personen zu retten.

Wir entwickeln unsere Produkte mit einem sehr engagierten, hochqualifizierten Team aus vollster Überzeugung und sind uns sicher, damit einen positiven gesellschaftlichen Beitrag zu leisten.

Die Sicherheitslage ist in einem stetigen Wandel, daher ist es so wichtig, dass die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen der Überwachung immer wieder aufs Neue geprüft, politisch und gesellschaftlich diskutiert und angepasst werden.

Wir sehen durchaus die Chancen und Risiken, die eine Videoüberwachung besonders im öffentlichen Raum mit sich bringt und wünschen uns einen konstruktiven Dialog sowohl mit unseren Kunden aber auch mit Kritikern oder Befürwortern. Ebenso muss es weiterhin möglich bleiben sensible Themen in einem offenen und öffentlichen Diskurs zu erörtern.

Gewalt darf in unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft nie als Mittel zur Durchsetzung von politischen oder moralischen Zielen angewendet werden.

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